Sonntag, 29. April 2012

London

Ende März war ich für ein paar Tage mit meiner Schwester in London und habe sehr viele Sachen gekauft (aber das gehört in einen anderen Beitrag).

Damit war ich zum zweiten Mal in London und dieses mal hat es mir viel besser gefallen. Wir haben uns viel besser ausgekannt, das Wetter war jeden Tag schön und wir sind in einem viel besseren Hotel als beim letzten Mal geblieben.


Wir haben im Cranley Hotel in South Kensington übernachtet, was schon allein aufgrund der Lage relativ teuer war, obwohl wir ein Sparpaket mit einer Übernachtung und Frühstück umsonst gebucht hatten. Es hat sich aber gelohnt! Wir waren bisher noch nie in einem besseren Hotel und der Aufenthalt war toll. Später haben wir festgestellt, dass wir beide das selbe dachten, als wir das Hotel zum ersten Mal betraten: Oh, das erkenne ich von den Fotos im Internet wieder! Der Gedanke hat uns beide beruhigt und wir haben uns dann auch sehr wohl gefühlt. Die Mitarbeiter waren alle sehr nett und hilfsbereit und es gab sogar einen, der Deutsch sprach. Wenn wir zwischendurch wieder ins Hotel zurück gingen, habe ich mich sogar manchmal so gefühlt, als würde ich nach Hause kommen. Wenn ich noch einmal nach London fahre, würde ich gerne wieder im Cranley wohnen.


Das Hotel war sein Geld wert, denn wir haben sehr viele Annehmlichkeiten bekommen, die für Londoner Hotels nicht unbedingt selbstverständlich sind. Zum einen war es immer ruhig im Hotel, weil es mitten in einer Wohngegend lag, unser Zimmer hatte eine ordentliche Größe und ein großes Bad mit Badewanne. Sonst sind Londoner Hotelzimmer klein und mit Nasszellen - unser Zimmer war das genaue Gegenteil davon.

Das Hotel besteht aus drei zusammengelegten Stadthäusern und hat keinen Speisesaal. Aus dieser Not hat man dann eine Tugend gemacht und uns das Frühstück jeden Tag aufs Zimmer gebracht. Wir hatten die Auswahl zwischen verschiedenen Getränken und Gebäckstücken und alles davon war lecker. Einmal haben wir uns Plunderteilchen ausgesucht und da wurde mir dann die bisher beste Zimtschnecke meines Lebens serviert. Leider habe ich nicht herausbekommen von welchem Bäcker das Cranley beliefert wird, sonst hätte ich mich dort mit Gebäck eingedeckt.


Im Hotel lag eine Mappe aus, in der auch einige Sehenswürdigkeiten in der Nachbarschaft genannt wurden. Zwei Straßen weiter hat einmal Agatha Christie gewohnt - das haben wir ausgenutzt und es uns angesehen. Das Haus steht leer, also haben wir nur von der Fassade Fotos gemacht. Thematisch passte es aber ganz gut, denn wir haben uns auch einige Schauplätze aus der Rubinrot-Trilogie angeschaut.


Die Holy Trinity Church, in der die Hauptperson ihren ersten Kuss bekommt und einen Wasserspeier aufgabelt, war abgesperrt. Meine Schwester hat mich aber darauf hingewiesen, dass die Wasserspeier an der Kirche und auf dem Buchumschlag sich ähneln.


Temple, wo ein Teil des Buches spielt, war sehr schön. Es ist kein typisches Touristenviertel, deshalb war dort wenig los. Wir haben aber den ersten Twinings Laden gefunden und dort kostenlos eine Tasse Tee getrunken. Am selben Tag waren wir vormittags in Camden und nach der Geschäftigkeit, den vielen Menschen und verschiedenen Eindrücken dort, haben wir uns bei einem Spaziergang durch das fast menschenleere Temple erholt.

Linker Hintergrund: Londoner Innenstadt - Mitte: National Maritime Museum - Rechter Hintergrund: Docklands
Wir haben dann noch unsere U-Bahnkarte voll ausgenutzt und sind bis an den äußersten Rand von Zone 2 gefahren, nach Greenwich. Der Meridian, der die Welt in Westen und Osten aufteilt, und den wir uns ansehen wollten, lag dann aber noch ein ganzes Stück von der Station entfernt und die Sonne ging schon unter. Wir haben uns also beeilt, um zum Observatorium zu kommen, wo der Meridian markiert ist. Aber als wir dort ankamen, war der große Hof schon abgeschlossen und wir kamen nicht mehr an die Metalllinie im Boden heran. Wir haben uns dann noch auf dem Hügel umgeschaut, den Panoramablick auf London genossen und uns dann auf den Weg zurück gemacht.

Meine Schwester entdeckte dann noch einen kleinen Steig, der unterhalb des Observatoriums am Hügel entlang führte. Sie war gedanklich schneller als ich und bestand darauf dort hinzugehen. Erst als ich davor stand, fiel mir auf, dass auch hier ein Stück des Meridians gekennzeichnet war. 

Linke Hand im Osten, rechte Hand im  Westen
Und dann haben wir ein paar Fotos davon geschossen. Haha, wie viel Aufhebens man manchmal um ein kleines Stück Metall machen kann!

Das waren die Höhepunkte meiner Städtereise. Den Rest unserer Zeit in London haben wir mit einkaufen verbracht, jede nach ihrer Interessenlage. Was ich aus London mitgebracht habe, zeige ich Euch im nächsten Beitrag.

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